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Außenansicht des Klosters. © Kloster Warendorf GmbH.

Kirche, Kloster und Museum

Warendorf: Ehemaliges Franziskanerkloster Warendorf

Innerhalb des Promenadengürtels am Rande der Altstadt von Warendorf befindet sich das ehemalige Franziskanerkloster, welches über einen Zeitraum von ungefähr 350 Jahren einen wesentlichen Anteil am religiösen Leben der Stadt hatte.

Die ersten Franziskaner in Warendorf

Als die ersten Franziskaner im Jahre 1628 nach Warendorf kamen, waren sie allerdings bei der Bevölkerung alles andere als wohlgelitten. Aber durch ihre Hilfsbereitschaft und die Pflege der Pestkranken erwarben sie nach und nach das Vertrauen der Bürger:innen. Nach kleinen Anfängen bezogen sie das Burghaus Bentheim, auf dessen Grund und Boden sie im Jahre 1652 den Grundstein für die Kirche legten. Die Fertigstellung zog sich bis in das Jahr 1673, im Anschluss daran begannen sie mit dem Bau des Klosters, dessen Vollendung mit der Errichtung des Westflügels 1677 erfolgte.

Schule und Bildung

Die Franziskaner engagierten sich sehr im Schul- und Bildungswesen. So übernahmen sie 1675 die alte städtische Lateinschule, aus der später unter ihrer Leitung das Gymnasium Laurentianum hervorging. Viele Jahre lang war auch das Noviziat der Ordensprovinz mit der philosophisch-theologischen Hochschule in Warendorf untergebracht.

Heimliche Bewohner

Während des Kulturkampfes (1875 – 1887) wurde das Kloster aufgehoben, aber die Warendorfer beherbergten einige Patres ohne Wissen der Behörden, der ein oder andere Franziskaner wohnte insgeheim immer im Klosterbereich.

Schlosserei, Schneiderei, Schreinerei

In der Versorgung der Sächsischen Ordensprovinz vom Heiligen Kreuz übernahm das Kloster wichtige Funktionen: so beherbergte es unter anderem die Schlosserei, die Schneiderei und die Schreinerei der gesamten Ordensprovinz und in den letzten Jahren auch die Pflegestation.

Seelsorge

In der Seelsorge unterstützten die Franziskaner die Warendorfer Pfarreien und hielten Gottesdienste in den Umlandgemeinden, Krankenhäusern, Altenheimen usw. bis zum Verkauf der Klosteranlage im Jahre 2008.

Die Klosterkirche

Die Klosterkirche war ursprünglich eine Saalkirche ohne Gliederung. Erst 1853 wurde ein flachbogiges Kreuzgewölbe auf Wandkonsolen eingezogen. An der südlichen Wand schließt sich das Klostergebäude an, dort befinden sich Fensteröffnungen, die eine Teilnahme am Gottesdienst vom Kloster aus ermöglichten.
Die Innenausstattung stammt aus dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts. Sie ist Spätbarock mit klassizistischen Anzeichen. Ein großer Teil der Einrichtung wurde in der Klosterschreinerei unter Mitwirkung heimischer Künstler gefertigt, so der Hochaltar, die Seitenaltäre, das Chorgestühl und die sehenswerte Sakristei. Selbst die Orgel mit 22 Registern und 1386 Pfeifen wurde von einem Franziskaner gebaut.

Angebote

Anfahrt

Adresse:

Klosterstraße 21
48231 Warendorf

ÖPNV:

Vom Bahnhof Warendorf sind ca. 15 Min. Fußweg zurückzulegen.

Kontakt:

Kloster Warendorf GmbH
Kai Horstmann
Tel.: 0251 6273035
veranstaltung@kloster-warendorf.de
www.kloster-warendorf.de

Öffnungszeiten

Di - So
10 Uhr - 18 Uhr

Eintritt

Der Eintritt in die Kirche ist kostenfrei.