Ausstellungen, Konzerte, Vorträge und Museumsfeste
Wadersloh-Liesborn: Museum Abtei Liesborn des Kreises Warendorf
Im Herzen des Dorfes Liesborn liegt an »Pastors Garten« die stattliche Prälatur der ehemaligen Benediktinerabtei Liesborn. Von dem einstmals stattlichen Klosterensemble mit Klausur, Wirtschaftshof und -gebäuden, den zahlreichen Obst-, Kräuter- und Blumengärten sind heute nur die Kirche, der in der Barockzeit errichtete dreiflügelige Abt- und Repräsentationsbau und die Remise erhalten. In dem dreiflügeligen barocken Klostergebäude ist das 1966 als Heimathaus gegründete, Museum Abtei Liesborn des Kreises Warendorf beheimatet.
Das Museum sammelt und bewahrt Werke zur Kunst- und Kulturgeschichte der Region. Besondere Erwähnung verdienen das Tafelgemälde des Meisters von Liesborn sowie die einmalige Kruzifixsammlung mit Werken von Marc Chagall, Joseph Beuys und Salvador Dalí. Wechselnde Sonderausstellungen, ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm und eine persönliche Atmosphäre laden Kulturinteressierte jeden Alters zum Wiederkommen ein.
Das Museum, seine Sammlungsobjekte und der »Meister von Liesborn«
Das Museum besitzt eine Reihe von Sammlungsobjekten, die zum Bestand der ehemaligen Abtei zählen. Leider konnten viele Kunstschätze und die reichen Buchbestände der ehemaligen Klosterbibliothek im Zuge der Aufhebung des Klosters nicht im Besitz des Ortes bleiben, Zu den kostbarsten Exponaten des Museums zählen die Gemälde des berühmten Meisters von Liesborn, der in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts im Raum Soest tätig war. Der Notname »Meister von Liesborn« leitet sich von seinem Hauptwerk ab, dem Hochaltaraufsatz, den er für die Klosterkirche Liesborn um 1480 schuf. Fragmente dieses Retabels haben sich in der National Gallery in London und im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster erhalten. Als eigenhändiges Werk des Meisters von Liesborn zählt auch die Ohnmacht Mariens im Museum Abtei Liesborn. Das um 1480 entstandene Tafelgemälde ist das Fragment einer größeren Kreuzigungsszene. Die innere Anteilnahme, die Johannes und die beiden Marienfiguren gegenüber der in sich zusammensinkenden Muttergottes sichtbar zum Ausdruck bringen, zeugt von den überragenden malerischen Fähigkeiten des Meisters von Liesborn.
Konzerte, Vorträge und mehr
Außer Kunstgenuss bietet das Museum Abtei Liesborn regelmäßig besondere Veranstaltungen an. Dazu zählen Konzerte, Vorträge, Museumsfeste, Märkte, Führungen und museumspädagogische Workshops.
Gründungslegende rund um Karl den Großen
Das wohl um 800 zunächst als Damenstift gegründete Kloster Liesborn wurde seit 1131 von Benediktinermönchen besiedelt. Seit dem 14. Jahrhundert existierte im Kloster die Vorstellung, dass seine Gründung Karl dem Großen zu verdanken sei. Die Äbte und Mönche der Abtei erhofften sich positive Ausstrahlungseffekte des sagenumwobenen Herrschers auf die Abtei, um so den Rang und die Legitimation des Klosters dauerhaft zu stärken. Gleichwohl die Liesborner Gründungslegende nicht der historischen Realität entspricht, hat sie bis heute nichts von ihrer Wirkmacht eingebüßt. Dafür sorgt vor allem das überlebensgroße, ganzfigurige Idealporträt Karls des Großen, das vermutlich von Abt Gregor Waltmann Anfang des 18. Jahrhunderts in Auftrag gegeben wurde und heute im Festsaal des Museums hängt. Das Kloster Liesborn wurde 1803 säkularisiert.
Angebote
- Das Museum bietet eine Dauerausstellung, die eine Vielzahl der Bereiche der Kunst und Kulturgeschichte der Region umfasst.
- Darüber hinaus bietet das Museum eine Vielzahl weiterer Veranstaltung, wie Vorträge, Lesungen etc.
Anfahrt
Adresse:
Abteiring 8
59329 Wadersloh-Liesborn
ÖPNV:
Vom Busbahnhof Lippstadt mit Bus R73 bis Haltestelle Lippstädter Straße.
Kontakt:
Museum Abtei Liesborn des Kreises Warendorf
Tel.: 02523-98240
E-Mail: info@museum-abtei-liesborn.de
www.museum-abtei-liesborn.de
Öffnungszeiten
Di. - So.:
10 bis 18 Uhr
Montags und an allen Feiertagen:
geschlossen
Eintritt
Der Eintritt ist kostenfrei.
Hinweis für Menschen mit eingeschränkter Mobilität
Das Museum ist für Menschen mit eingeschränkter Mobilität zugänglich.
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