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Standbild aus dem Animationsfilm Cappenberg 1122

Westfälische Landesgeschichte seit dem Mittelalter

Selm: Museum Schloss Cappenberg

Das ehemalige Prämonstratenserkloster Cappenberg aus dem 12. Jahrhundert in Selm im Kreis Unna wurde 1816 vom Freiherrn Karl vom und zum Stein erworben und als Alterssitz genutzt, bis er dort 1831 mit 74 Jahren verstarb. Hier lässt sich Westfälische Landesgeschichte seit dem Mittelalter ablesen: Der preußische Reformer Freiherr vom Stein war der Wegbereiter der regionalen Selbstverwaltung. Ohne ihn gäbe es keine preußischen Provinzen, kein Westfalen in den heutigen Grenzen und keinen Landschaftsverband.

"Zu Besuch beim Freiherrn vom Stein"

Im Museum Schloss Cappenberg zeigt das LWL-Museum für Kunst und Kultur die Dauerausstellung "Zu Besuch beim Freiherrn vom Stein". Bis zum 5.2.23 steht die schillernde Figur des Kaisers „Rotbart“, der als schwäbischer Herzogssohn und seit 1155 als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation die Geschicke Europas mit lenkte, im Zentrum der Ausstellung "Barbarossa. Das Vermächtnis von Cappenberg" auf Schloss Cappenberg.

Eng mit Kaiser Barbarossa verbunden

Als ehemaliges Kloster des Prämonstratenserordens ist der Ort eng mit dem Kaiser Barbarossa verbunden. Die mächtigen westfälischen Grafen Gottfried und Otto von Cappenberg, gründen das Stift: 1122 wird ihre Burg zum Kloster. Nachdem die Brüder die Stadt Münster samt neuem Dom zerstörten, versuchen sie so ihr Seelenheil zu retten. Der von Reue geplagte Graf Gottfried gibt seinen gesamten Besitz für die Gründung des Stiftes – gegen den Widerstand der Familie, seiner Ritter und des Bischofs. Sein Bruder Graf Otto erwirbt im Tausch gegen die schwäbischen Erbgüter von Friedrich von Staufen ein byzantinisches Reliquienkreuz und wird so Taufpate für dessen ersten Sohn Friedrich Barbarossa.

Anfahrt

Adresse:

Schlossberg 2
Schloss Cappenberg
59379 Selm

ÖPNV:

Mit Bus R19 bis Haltestelle Schloss Cappenberg.

Kontakt:

Museum Schloss Cappenberg
Flora Tesch
Tel.: 0251 5907-175
flora.tesch@lwl.org
www.lwl-museum-kunst-kultur.de