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Außenansicht Michaelskloster. Foto: Michaelskloster.

Lebendiges Klosterleben

Paderborn: Michaelskloster Paderborn

Das Michaelskloster liegt im alten Stadtkern von Paderborn, etwa 50m unterhalb des Domes und ist von den Paderquellen umgeben. Die Kirchenfassade gilt als einzigartiges Kunstwerk flämischen Barocks und wurde vom Kapuzinermönch Ambrosius von Oelde Ende des 17. Jahrhunderts entworfen. Sie blieb vom Angriff im zweiten Weltkrieg verschont und wurde Anfang der 90er Jahre restauriert. Von der Michaelstraße aus betritt man durch ein Holztor einen malerischen Binnenhof, von dem aus die Besucher:innen rechts in die Michaelskirche gelangen. Ein wenig versteckt liegt links die Klosterpforte.

Klösterliches Zusammenleben

Die Gemeinschaft der Augustiner Chorfrauen C.B.M.V. verbindet das kontemplative und aktive Ordensideal miteinander. So verrichten die Schwestern fünfmal am Tag das kirchliche Stundengebet im Auftrag der Kirche, wozu sich auch oft Besucher:innen einfinden. Als augustinische Gemeinschaft hat das klösterliche Zusammenleben einen hohen Stellenwert und vollzieht sich beispielsweise im gemeinsamen Beten, bei den Mahlzeiten, in der Rekreation sowie in Gütergemeinschaft. Entscheidungen werden demokratisch getroffen.

Schule und Gästebereich

Das aktive Element des Ordens kommt durch die Schule zum Ausdruck, wobei es neben dem eigentlichen Unterricht etliche andere Bereiche des Arbeitens und Wirkens in Kloster und Schule gibt. Gästen, die vor allem Stille und Zeiten des Betens oder eine geistliche Begleitung suchen, finden hier seit 2008 einen freundlichen Gästebereich vor.

Einstige Neugründung in Paderborn

Im Jahre 1658 wurden die Augustiner Chorfrauen des Lotharinger Klosters in Münster vom damaligen Fürstbischof Dietrich Adolf von der Reck für eine Neugründung in Paderborn gewonnen, weil er vom bemerkenswerten Wirken der Schwestern dort gehört hatte, die jungen Mädchen kostenlosen Unterricht erteilten und sogar die französische Sprache unterrichteten.

Wachstum der Gemeinschaft

Nach anfänglichen Schwierigkeiten in Paderborn erfreute sich die Gemeinschaft bald regen Zuspruchs seitens der Bevölkerung, die ihre Töchter gern zur Schulbildung den Schwestern anvertraute. Raumnot und finanzielle Engpässe wurden durch wohltätige Fürstbischöfe überwunden, die den Schwestern das sogenannte „Hauss auff der Pader“ schenkten bzw. in den Jahren 1691-98 das Kloster und die Kirche erbauten und unter den Schutz des Erzengels Michael stellten.

Standfest im Wandel der Zeit

Das Kloster überstand unbeschadet die Säkularisation, während des Kulturkampfes wurde die Gemeinschaft ausgewiesen und übersiedelte für einige Jahre nach Neufvilles in Belgien. Nach Schließung der Schule durch die Nationalsozialisten und trotz erheblicher Zerstörung der Gebäude im Jahre 1945 eröffneten die Schwestern das Gymnasium St. Michael im Januar 1946 als erstes der Paderborner Schulen. 1950 wurde zudem eine zweizügige Realschule eingerichtet. Beide Schulen, die sich seit 2012 in der Trägerschaft des Erzbistums Paderborn befinden, umfassen heute etwa 1400 Schülerinnen und seit 2013 auch Schüler.

Angebote

Anfahrt

Adresse:

Michaelstraße 17
33098 Paderborn

ÖPNV:

Ab Bahnhof Paderborn mit Buslinie 5 bis Haltestelle Michaelstraße.

Kontakt:

Sr. M. Laetitia Eberle
Mobil: 0151 67216767
sr.laetitia@michaelskloster.de
www.michaelskloster.de

Öffnungszeiten

Täglich
Kirche tagsüber von 6.00 bis 19.30 Uhr geöffnet

Eintritt

Der Eintritt ist kostenfrei.

Führungen auf Anfrage.